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Der Kampf um Begriffe und die Verfassung (So, 07 Apr 2024)
von Herbert Ammon I Politik spielt sich auf verschiedenen Ebenen, Schauplätzen und Lokalitäten ab: in den Medien, im Parlament, in illustren Zirkeln und in Netzwerken – den realen oder projektiven Entstehungsorten von Verschwörungstheorien –, in den Universitäten, in den Schulen, neuerdings auch in den Kitas, in den Kirchen, auf der Straße und vor Gericht. Was die Straße betrifft, so werden die nächsten Wochen und Monate zeigen, ob die seit Mitte Januar – im Gefolge der Aufregung um ein ›Geheimtreffen‹ von AfDlern und der ›Werteunion‹ zugehörigen CDU-Mitgliedern in Potsdam – allerorts inszenierten Demonstrationen ›gegen rechts‹ bis zu den EU-Wahlen im Juni sowie zu den Landtagswahlen im September unvermindert anhalten. Weiterlesen …
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Vor Umtrieben wird gewarnt (Tue, 02 Apr 2024)
von Helmut Roewer Warum es mir auf der Leipziger Buchmesse gut gefallen hat – nebst einigen Buchempfehlungen Eins Herr Kästner, wo bleibt denn das Positive, ließ der Erfolgsautor einen angeblichen Leser bei ihm selbst anfragen. – Hier ist es. Ich schicke voraus, dass ich nicht weiß, was Mainstream über die Veranstaltung der Frühjahrs-Buchmesse 2024 in Leipzig berichtete, doch was die sogenannten Alternativen zu sagen wussten, das streifte ich schon. Es war das Übliche: Stimmungsbilder in Moll. Der Untergang des Abendlandes, nur weil einige Kulturschreckschrauben beiderlei Geschlechts Zettel zum gemeinsamen Hochhalten haben verteilen lassen. Nein, nicht mit Von-der-Sowjetunion-lernen-heißt-siegen-lernen, sondern irgend ein Stuss vom Kampf gegen dies und das. An den staatsmonopol-kapitalistischen Vielfaltsproduzenten und deren finster blickenden Funktionären eile ich vorüber. Auch an den grellen Gestalten (Manga irgendwas), die ich schon vom letzten Jahr her kenne. Als ich vor Jahresfrist Fotos dieses Treibens veröffentlichte, erhielt ich schneidende Kommentare. Ich wüsste wohl nicht... Nein, wusste ich wirklich nicht, so dass ich es naheliegend fand, den Zusammenhang zwischen Lesen-können und der Flucht ins Absurde zu beschreiben. Weiterlesen …
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Fliehkräfte und ›Triggerpunkte‹ der deutschen Gesellschaft (Fri, 22 Mar 2024)
von Rainer Paris Eine soziologische Wortmeldung In den jahrelangen Debatten um eine angebliche ›Spaltung der Gesellschaft‹, die Zuspitzung kultureller Konflikte oder vielfältige Gefährdungen der Demokratie zeichnet sich eine gewisse Übersättigung ab. Fortdauernder Alarmismus hat das Problem, dass er sich mit jeder Wiederholung schwächt und irgendwann erlahmt. Und auch das Prinzip Penetranz der ideologischen Dauerpropaganda funktioniert nicht ewig. Weiterlesen …
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›Check Your Ideology‹ (Mon, 18 Mar 2024)
von Michael Klein Über die psychologische Macht von Glaubenssystemen Menschen brauchen in ihrem Denken Sinnhaftigkeit und Konsistenz. Widersprüche und Ambiguitäten sind ihnen zuwider. Vor mehr als 150 000 Jahren hat sich im humanen kognitiven System die Fähigkeit zu komplexem, abstraktem Denken entwickelt – und damit die Möglichkeit und auch der Zwang, abstrakte Sinnsysteme zu entwickeln oder sich nach ihnen zu verhalten. Das war die Geburtsstunde von Ideologien. Für den modernen Menschen werden rigide, emotional manipulierende Ideologien (wie Faschismus, Kommunismus, aber auch dogmatische Religionen) aufgrund der Massenkommunikation zunehmend zum Problem. Solche Ideologien entwickeln in der modernen Medienwelt eine zunehmende Toxizität, die durch das unkritische Wirken der Massenmedien noch verstärkt wird. Es bedarf eines kritischeren, reflektierteren Umgangs mit den allzu oft widerspruchsfrei und unkritisch daherkommenden Ideologien des 21. Jahrhunderts – Klimaapokalypse, Alternativlosigkeit der Migration, Wokeness, Aufrüstung und Kriegspropaganda und Zerstörung der Wirtschaft sind nur einige der zu dekonstruierenden Gegenwartsideologien. Ohne Bezug zu Freiheit des Denkens und der Meinungsäußerung besteht die wachsende Gefahr einer politisch-medialen Meinungsdiktatur, in der Widerspruch und Kritik an sich schon stigmatisiert werden. Die politischen und medialen Anstrengungen zur Normierung des Denkens sind derzeit unübersehbar, was eine Gefährdung von Freiheit und Demokratie bedeutet. Weiterlesen …
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Ukraine – eine Zwischenbilanz (Thu, 22 Feb 2024)
von Helmut Roewer Zu dem im Februar 2022 offen ausgebrochenen Krieg zwischen Russland und der Ukraine habe ich, im März 2022 beginnend, mehrere Situationsberichte und Lagebeschreibungen verfasst. Seither haben sich die Dinge fortentwickelt. Es sind zudem Informationen über das Zurückliegende bekanntgeworden, die eine Überprüfung der bisherigen Darstellungen nahegelegt haben. In diesem Artikel versuche ich deswegen zwei Dinge: eine kurze Beschreibung des nunmehr seit zehn Jahren andauernden Blutvergießens anhand der möglichst aktuellen Erkenntnislage vorzunehmen und eine Art Standbild zum jetzigen Stand der Dinge zu entwerfen. Weiterlesen …
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Kant 300 – vielfältige Lebendigkeit (Mon, 12 Feb 2024)
von Steffen Dietzsch Dieses Jahr wird viel an Kants dreihundertsten Geburtstag erinnert. Aber anders als bei seinen früheren Centenarfeiern werden in den (neuen) Medien, im Hochschulbetrieb, in diversen Ausstellungen und in der Diskussion jetzt auch überraschend grobe Vorwürfe und moralische Bedenken gegen Kant erhoben: namentlich eines ›Rassismus‹, des ›Eurozentrismus‹ oder gar auch der Judenfeindlichkeit in seinem Werk und Alltag. Sollte gerade das den großen jüdischen Editoren und Kommentatoren Kants, wie Hermann Cohen, Ernst Cassirer, Benzion Kellermann, Salomon Friedslaender oder Hannah Arendt nicht auch aufgefallen sein? Weiterlesen …
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Wohin steuert das deutsche Parteiensystem? (Wed, 07 Feb 2024)
von Ulrich Schödlbauer Wer noch immer glaubt, das deutsche Parteiensystem sei erst durch die anstehende Gründung der Wagenknecht-Partei sowie der Werteunion in Bewegung geraten, der sollte in diesen Tagen an die Merkel-Parole zurückdenken, der die AfD ihren Namen verdankt: Es gibt keine Alternative oder, wie es im Thatcher-Original hieß: There is no alternative. Weiterlesen …
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Hans-Georg Maaßen: ein Rechtsextremist? (Mon, 05 Feb 2024)
Framing in der politischen Auseinandersetzung von Steffen Meltzer Ich lernte Dr. Hans-Georg Maaßen vor vielen Jahren auf der CDU-Veranstaltung einer Landtagsabgeordneten kennen. Der Saal war überfüllt, die Begeisterung über Maaßens Rede kaum zu übertreffen. Ein Spitzenbeamter des AfV hielt eine Spitzenrede. Geduldig und sehr sachlich beantwortete er aus dem Publikum im Anschluss alle Fragen. In der weiteren Folge führte ich mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz a. D. zwei Interviews für Tichys Einblick. Nach dem Vortrag, den Gesprächen und Interviews kamen bei mir nicht einmal ansatzweise Zweifel auf, dass es sich um einen feingeistigen, exzellent gebildeten Juristen und Verwaltungsexperten und aufrechten Demokraten handelt, der den Rechtsstaat verteidigt. Weiterlesen …
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Demonstrationen gegen den ›Faschismus‹? (Thu, 25 Jan 2024)
von Steffen Meltzer Da ich gegenwärtig in Presse, Rundfunk, Fernsehen, bei Demonstrationen überall vom ›Faschismus‹ höre, lese und beobachte. Ich verwende diesen Ausdruck nie. Warum? Erster Grund: Der Faschismus (italienisch ›fascio‹) war das erste Mal eine beherrschende Ideologie, die zur Regierungsform (Diktatur) in Italien gemacht wurde. Faschismus gab es als ›Idee‹ mit seinen brutalen Eiferern außerdem noch in vielen anderen Staaten der Welt. Übrigens auch in den USA. Unter Historikern gibt es verschiedene Definitionen. In Deutschland entstand der ›Nationalsozialismus‹, der dem Faschismus gleicht, aber eben nicht dasselbe ist. Weiterlesen …
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Helden, Heilige, Tugendposen (Wed, 24 Jan 2024)
von Immo Sennewald Damit ein kollektiver Selbstmord zustande kommt – jeder Griff nach der Weltherrschaft riskiert ihn – braucht es eine wirksame Ideologie und überlebensgroße Führungsfiguren. Manchen wurden frühzeitig Monumente errichtet, vor anderen – etwa dem Georgier Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili, genannt Stalin – eindringlich gewarnt. Kein geringerer als Lenin tat es, der Säulenheilige der Bolschewiki.: Stalin sei zu grob, und dieser Mangel, der in unserer Mitte und im Verkehr zwischen uns Kommunisten durchaus erträglich sei, könne in der Funktion des Generalsekretärs nicht geduldet werden. Genosse Stalin habe, nachdem er Generalsekretär geworden sei, eine unermessliche Macht in seinen Händen konzentriert, und er sei nicht überzeugt, dass Stalin es immer verstehen werde, von dieser Macht vorsichtig genug Gebrauch zu machen. Deshalb schlage er den Genossen vor, sich zu überlegen, wie man Stalin ablösen könne. Weiterlesen …
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