Sprachkritische Aufsätze und Artikel

Petition gegen eine Vereinnahmung unserer Sprachkultur (Feb. 2023)

 

Liebe Leser meiner Webseite,

                                                                             

ich habe eine Petition unterschrieben, die alle angeht, die Wert legen auf gutes, natürliches und lesbares Deutsch. Vielleicht möchten auch Sie unterzeichnen , weil Sie ebenfalls erkennen, wie abartig eine Gleichsetzung des biologischen Geschlechts mit dem grammatischen ist:

Da unsere Kultur über das Denken auch durch unsere Sprache bestimmt wird, erscheint es mir wichtig, endlich einen Gegenpol derer zu schaffen, welche nicht bereit sind, sich von der anglo-amerikanischen Kulturdiktatur (Genderismus, Feminismus, Wokeismus, Queerismus usw.) unter dem Pseudo-Label von Gleichheit und Vielfalt noch länger vereinnahmen zu lassen.

Ziel dieser Petition ist die Durchsetzung der in der Hamburger Volksinitiative „Schluss mit Gender-sprache in Verwaltung und Bildung" vorgestellten Argumente gegen die Gendersprache und die damit verbundene ideologische Quoten- und Vielfaltsdiktatur.

 

Es grüßt Sie alle recht herzlich,

Rudolf Stiegelmeyr


Argementationshilfen gegen den sprachlichen Ungeist des Genderns (Feb. 2023)     

 

Zusammengetragende Fakten zum Genderismus, jenem mitt-lerweile unter bösartigen Verbreitungszwängen leidenden sprachwissenschaftlichem Unsinn, dem es nicht wirklich um eine Geschlechtergerechtigkeit geht (was immer das auch sein mag), sondern um eine krankhafte feministische Ideologie, die wie ihre Urheber aus dem anglo-amerikanischen Anti-Kultur-raum kommen und deren Ziel es ist, die Weltherrschaft im feministischen Sinn zu erzwingen. Eine Herrschaft, der es nicht um sprachliche, geschweige denn gesellschaftliche Ord-nung oder Gleichberechtigung geht, sondern um eine brunftartige Dominanz unkontrollierter weib-licher Emotionalitäten, deren pseudoargumentative Gefühlswallungen weder realistisch noch zukunfts-fähig sind. Denn ein gerechter Ausgleich vom meistens übertrieben verteufelten Patriarchat ist nicht der Feminismus und auch nicht das Matriarchat, sondern ein gemeinschaftliches Miteinander der Geschlechter in ordentlichen heterogenen Familien, in denen männliche UND weibliche Stärken zum Segen und Frommen der nachfolgenden Generation genutzt werden. Dagegen spricht eine jede Art ideologisch verbrämter Verteufelung - auch in der Sprache.


(Bild von Auf duden.de verschwindet das generische Maskulinum bei Personenbezeichnungen. © AStefanoitsch)
(Bild von Auf duden.de verschwindet das generische Maskulinum bei Personenbezeichnungen. © AStefanoitsch)

Feministische Sprachwissenschaft im Dienst des Zeitgeistes  (März 2021)

 

Nun hat es die Duden-Redaktion also doch nicht übers Herz gebracht, den Vertretern einer femi-nistischen 'Gerechtigkeit' die Stirn zu bieten, um so das Medium Sprache vor der kompletten Lächerlichmachung zu bewahren. Was ihr zur Bewahrung übertragen wurde, nämlich die Sprache als Mittel zu Kommunikation und nicht zur Ideologi-sierung zu benutzen, hat sie preisgegeben einem Rudel femininer Wölfe, denen es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Deutungshoheit geht.

Sie hat in vorauseilendem Gehorsam die Personen- und Berufsbezeichnungen ihres Online-Wörter-buchs an die Gerechtigkeitsfanatiker weiblicher 'Logik' angepasst. Zur männlichen Form kommt explizit die weibliche hinzu, aber nicht im Sinne einer sprachlichen Form, sondern im Sinne eines gesellschaft-lichen Labels zur klaren Geschlechtertrennung für alle jene, die offensichtlich die Biologiestunden in der Schule schwänzten.

Ein «Mieter» ist nicht mehr «jemand, der etwas gemietet hat», sondern eine «männliche Person, die etwas gemietet hat». Und eine «Mieterin» ist eine «weibliche Person, die etwas gemietet hat». Bei «Ärztin» hiess es bisher «weibliche Form von Arzt». Neu steht im Online-Duden: «weibliche Person, die nach Medizinstudium und klinischer Ausbildung die staatliche Zulassung (Approbation) erhalten hat, Kranke zu behandeln.»

Nach dieser weiblichen (Un)Logik ist dann das in-Suffix nicht mehr die weibliche Form eines Wortes, welche als grammatisches Zeichen sprachliche Unterschiede zum Zwecke von Deklination o.ä. aufzeigt, sondern die weibliche Form eines z.B. Berufes, um über diese Hintertür besser Quoten o.ä. Unsinn einführen zu können oder eine weibliche Gleichstellung nicht über Leistung, sondern qua grammati-schem Geschlecht einzuführen. 

Stellt sich die Frage, wie diese Berufsbezeichnungen wohl in Zukunft chaotisiert werden mögen aufgrund der ideologischen Zuchtstationen anti-binärer, intersexueller und sonstiger anormaler Min-derheiten, die angeblich alle um ihr Überleben ringen oder nur darauf warten, aus ihrem Dornröß-chenschlaf wachgeküsst zu werden. In den universitären Hinterzimmern mangelt es auch nicht an scheinbar verfemten Prinzessinnen, die nur darauf warten, ihre feministischen Kampfideologien weiter in alle Welt zu tragen.

Was sie dabei so alles an den Haaren herbeiziehen, nur um eine angeblich gendergerechte Kunst-sprache unters Volk zu jubeln, lässt zurecht an ihrer geistigen Zurechnungsfähigkeit zweifeln. So bezeichnete doch die feministische Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch das generische Maskulinum einst als «gigantische Werbemaschinerie» für den Mann: «Mit fast jedem Satz, in dem von Personen die Rede ist, erzeuge sie die Vorstellung einer männlichen Person. Wenn Sie es nicht glauben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.» 

Wer bei einem Lehrerkollegium oder bei einer Ärzteschaft oder bei Sportlern usw. nur männliche Vertreter sieht, hat schlicht und ergreifend die (heute leider gängige) Trotzphase nicht überwundener weiblicher Defizite nicht überwunden - das ist die Hauptursache des ganzen Spuks euphemistisch genannt 'Feminismus'. Denn dieser geht mit seinem (unglücklicherweise auch noch männlichen) Begründer John Money (1921-2006) davon aus, dass die dummerweise nicht leugbare Tatsache der beiden biologischen Geschlechter vorrangig das Ergebnis einer Reihe von gesellschaftlichen Zuschrei-bungen und Erwartungen wäre, die durch Erziehung, Medien, Rollenvorstellungen und Normen ver-mittelt würden, weshalb - und jetzt kommt der Hammer - auch das biologische Geschlecht schlichtweg eine Folge von Erziehung und sozialen Erwartungen sei. Es war dies die These eines krankhaft ruhm-süchtigen Wissenschaftlers, dem es nicht in erster Linie um wissenschaftlichen Fortschritt ging, sondern um seinen persönlichen wissenschaftlichen Status - ein Fall, wie es ihn heute zu Tausenden geben dürfte ...

Mit ist aus dem Stehgreif kein Stoff bekannt, dessen Konsum einen derartigen Schwachsinn zu produ-zieren in der Lage wäre wie eine derartige Schlussfolgerung. Selbst völlig unterbemittelte Frauen können rein genetisch nicht so abartig blöd sein, um solchen Unsinn überhaupt in Erwägung zu ziehen, geschweige denn öffentlich kund zu tun. Es kann sich somit nur um ideologische Verbohrtheit handeln, der es um etwas ganz anderes geht ...

Nichtsdestoweniger definiert das Genderlexikon den Begriff 'Gender' denn auch ganz nach weiblich-intuitiver Hausmacherart (eben so, wie man's gerade braucht) als englisches Wort, welches auf die Geschlechtsidentität hinwiese, im Gegensatz zu 'Sex', welches für das körperliche Geschlecht stünde. Als ob der biologische Teil der menschlichen Geschlechtlichkeit losgelöst vom sozialen Teil zu betrach-ten wäre, sodass eine biologische Frau ein sozialer Mann werden könnte und umgekehrt.

Seit über 100 Jahren hat die Linguistik belegt, dass Sprache nicht alleine durch Benennung - noch nicht einmal hauptsächlich -, sondern durch ihre kontextuellen Rahmenbedingungen Bedeutung erlangt. So ist beispielsweise der Ausdruck "du Drecksau" nicht per se schon ein Schimpfwort. Er kann, z.B. im Sport, sogar ein Ausdruck der Bewunderung sein für eine sportliche Leistung, mit der der Unterlegene dem Sieger Respekt zollt (z.B. ein genialer Return im Tennis/vgl. Strategie der Übersetzung, Hönig/Kuss-maul). Genauso ist jedem Amerikaner unmittelbar klar, dass der Ausdruck "fuck off" in keinster Weise etwas mit Geschlechtsverkehr zu tun hat. Und wer jetzt immer noch meint, ein bestimmtes Wort würde jene Wahrnehmung beim Menschen hervorrufen, die dem "Ursinn" des Wortes entspricht oder am nächsten kommt, der möge sich aufrichtig überlegen, welche Wahrnehmung sich ihm z.B. beim Wort "Negerkuss" einstellt. Mit Sicherheit nicht der Kuss eines schwarzen oder farbigen Menschen, oder ...

Es ließen sich Tausende ähnlicher Beispiele anfügen, die alle zeigen, dass zwischen Wort und Denkkonstrukt sowohl aufgrund der begrenzten Zahl der Wörter (vor allem in der Alltagssprache) als auch aufgrund ihres nicht mathematisch-logischen Gebrauchs oft ein Riesenunterschied ist, sodass zwischem dem, was wir sagen, und dem, was wir meinen, eine Jahrtausende alte Sprachkonvention steht, die nicht dadurch 'geradegebogen' wird, dass wir aus einer uralten geschlechtsneutralen Gram-matik nun plötzlich eine feministische Grammatik machen, die, just im Zuge derselben Gerechtigkeit irgendwann unweigerlich eine maskulinistische Grammatik nach sich ziehen müsste.

Unbenommen des bisher Erörterten ist es selbstverständlich möglich, wo und insofern dies keine Miss-verständnisse hervorruft oder künstliche Wortgebilde produziert, auf genderneutrale Begrifflichkeiten auszuweichen. Wer unbedingt meint, "Frau" expressis verbis mit einschließen zu müssen, kann gerne auf geschlechtsneutrale Begriffe wie Lehrkraft oder Forschende, Studierende oder Stadtbewohner etc. ausweichen.

Aber zu behaupten, dass grammatikalisch männliche Bezeichnungen keine weiblichen Vertreter evozieren bzw. keinen Bezug zum biologischen weiblichen Geschlecht herstellen könnten, kann im Grunde nur aus dem Mund von Menschen kommen, die entweder - z.B. aufgrund traumatischer Kindheitserfahrungen - starke Minderwertigkeitskomplexe mit sich herumschleppen, oder aber (selbst zu kritischem Denken unfähig) aufgehetzt wurden von sog. 'Gelehrten', die in ihren geistigen Elfenbeintürmen nichts besseres zu tun haben als Dinge in die Welt zu setzen mit denen sie sich ins Rampenlicht akademischer Weihen gesetzt fühlen. In beiden Fällen handelt es sich vom Prinzip her um die selbe Sache: persönliche Wichtigtuerei!

Vergessen bzw. in den Hintergrund rückt dabei das eigentlich Übel, nämlich die gesellschaftlichen Patriarchalismen, welche aber nicht genderabhängig sind bzw. sich aus diesen ergeben, sondern denk- und wahrnehmungsabhängig. Wer die Welt über Machoallüren zu sehen gewohnt ist, der wird Frauen immer als zweitklassige Wesen betrachten, egal wie sie versprachlicht werden. Und Frauen, welche die negativen Eigenschaften des weiblichen täglich als Zicken oder dumme Gänslein zur Schau stellen, wird die Genderisierung nicht annehmbarer machen für Männer, höchstens noch verachtungswürdiger.

Aus männlicher Sicht brauchen wir nämlich keine Feminisierung der gesellschaftlichen Patriarchalis-men - dies würde den Bock zum Gärtner machen -, sondern deren bisoziale Heterogenisierung, welche die körperlichen ebenso wie die geistigen Unterschiede zwischen Mann und Frau hin zu einem gerech-teren Zusammenleben vereint. Es geht nicht darum, eine Jahrhunderte lange Zurückstellung der Frau nun über eine ebenso lange Hintenanstellung des Mannes kompensiert sehen zu wollen. Wer solches will - wie das die "Feministien" i.d.R. tun - der hat sein gesellschaftliches Mitspracherecht verwirkt (oder, wer's für sein Ego braucht, seine gesellschaftliche Mitspracherechtin ...).

 

Abkehr vom «generischen Maskulinum»  

Im Zusammenhang mit der Genderisiserung verweist die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Stuttgart, Manuela Schlummer-Held, auf Studien, die angeblich zeigen, wie sehr das generische Maskulinum die Wahrnehmung auf die biologische Männlichkeit lenke: Werden Menschen nach drei berühmten Wissenschaftlern gefragt, nennen sie nur Männer. Wird nach prominenten Wissenschaftler-innen und Wissenschaftlern gefragt, fallen den Befragten auch Frauen ein. Diese Variante, sowohl die männliche als auch die weibliche Form vollständig auszusprechen oder auszuschreiben, fällt unter den Begriff «Beinennung». Sie wird an der Universität Stuttgart gezielt angewandt, wenn vor allem Frauen angesprochen werden sollen.

So viel ideologischen Schwachsinn kann nur ein feministisch infiziertes, gefriergetrocknetes Weiber-gehirn ausbrüten, welches alle Maßstäbe für Moral, Gerechtigkeit und Erkenntnis für sich gepachtet wissen will. Wer dagegen opponiert ist dann automatisch entweder ein schlechter Mensch oder ein Nazi (im Zweifel beides). Die Studien, auf die diese ideologisch verbrämte Frauenquotlerin ebenso süffisant wie intellektuell unbegabt abhebt, geben eher einen Hinweis auf die ideologisch verqueren Auswahlkriterien der Befragten wie auf den Zusammenhang zwischen generischem und biologischen Maskulinum.

Völlig zurecht verweist die freie Journalistin und Publizistin, Judith Sevinç Basad, auf die Tatsache, dass es brauchbare wissenschaftliche Studien, die belegen, dass man durch die Veränderung der Sprache auch das Handeln der Menschen beeinflussen könne, nicht gibt. "Wenn diese Kausalität wahr wäre, müsste in Ländern mit genuslosen Sprachen wie der Türkei und Ungarn bereits ein queeres Matriar-chat herrschen. Umgekehrt sind heute (2021) die drei mächtigsten Personen in Europa – Angela Merkel, Ursula von der Leyen und Christine Lagarde – Frauen. All diese Fortschritte haben sich Frauen mit dem generischen Maskulinum und ohne Gendersternchen, Unterstriche oder Doppelpunkte erkämpft.

Unfreiwillig komisch wird es dann, wo die eigenen Regeln für eine bessere Welt sogleich wieder aufgeweicht werden müssen. So erzählte eine Moderatorin neulich im Deutschlandfunk (DLF), dass es nur richtig sei, wenn man Wörter wie Terrorist und Verschwörungstheoretiker nicht gendere. Denn: Diese Gruppen beständen hauptsächlich aus Männern, und man wolle das Geschlecht «gerecht abbilden». Das Sternchen übernimmt so eine willkommene Nebenwirkung: Es markiert die Dinge, die moralisch gut sind. Ironischerweise brachte der DLF daraufhin einen Beitrag, in dem die Wörter Bürger*innen, Erb*innen und Demonstrant*innen vorkamen. Die Wörter Rassisten, Kolonialisten oder Sklavenhändler wurden dagegen nicht gegendert."


Anglizismen, Abkürzungen, Kiezsprech: Das Deutsche ändert sich rasant. Heißt das, die Sprache geht zugrunde? Sprachforscher sehen das gelassen – und sind fasziniert von der neuen Vielfalt der Wörter.
Anglizismen, Abkürzungen, Kiezsprech: Das Deutsche ändert sich rasant. Heißt das, die Sprache geht zugrunde? Sprachforscher sehen das gelassen – und sind fasziniert von der neuen Vielfalt der Wörter.

Von der wissenschaftlichen Arroganz völlig fehlgeleiteter Sprachforscher (17.01.20)

 

Die deutsche Sprache wird als Sprache nicht zugrunde gehen, dazu wird sie alleine schon von viel zu vielen Menschen gesprochen. Aber als DEUTSCHE Sprache ist sie in vielen Bereichen längst zugrunde gegangen. Ent-gegen der Meinung vieler zeitgeistig infizierter Sprach-forscher besteht eine Sprache nämlich nicht nur aus Wortschatz und Grammatik, sondern aus Bedeutung, Assoziationen, Gefühl und damit aus der Fähigkeit, kulturelle Identität – mit einem anderen Wort: Heimat – zu schaffen.

Was die Sprachforscher uns als ‚modernes Deutsch‘ verkaufen wollen, hat mit der Deutschen Sprache, wie sie bis zum Ende des 2. Weltkrieges existiert hat, nahezu nichts mehr gemein. Jener deutschen Sprache, deren Akteure genug Wissen und Selbstbewusstsein besaßen, fremdes Sprachgut zu filtern und nur das reinzulassen, was dem Ausdrucksreichtum der eigenen Sprache dien-lich war. Hingegen dient alles Denglisch nämlich nicht nur nicht der Ausdruckskraft, des Deutschen - nein, es zerstört die Funktion der Sprache als Identität und Kultur stiftendes Medium. Und das betrifft jede kulturell hochstehende Form von Sprache. Insofern hat jede Form unnötigen Aufblähens von Wortschatz oder Grammatik gleichzeitig eine kultur-zersetzende Funktion. 

Schaut man sich um, wie viel echtes deutsches Brauchtum in Sprache, Musik, Film, Theater, Kunst, Freizeitgestaltung oder in der Art, wie wir Feste feierten etc., noch vorhanden ist, so stellt man folgendes fest: Sieht man vom regional/lokal eng begrenzten ländlichen Brauchtum ab, so findet sich kaum mehr echtes deutsches regionsübergreifendes Brauchtum, welches die Funktion einer alle Regionen einenden, Identität stiftenden, deutschen Kultur innehat. Dafür finden sich aller Orten immer deutlichere Anzeichen dafür, dass wir ein Satellitenstaat einer amerikanischen (und bald wohl auch noch islamischen) Unkultur geworden sind, in welcher – alleine semantisch betrachtet – kaum jemand mehr den Versuch wagt, sich gegen die Dominanz einer völlig unnötigen englischen Wortflut zur Wehr zu setzen. Schlimmer noch, in welcher die ebenso willkürliche wie inflationäre Zunahme von Anglizis-men von (Pseudo-)Sprachwissenschaftlern als Bereicherung diagnostiziert wird - als hätten die Milliar-denscheine der Inflationszeit oder das Falschgeld der Nazis irgend jemanden reicher gemacht ...

Denn die genannte Dominanz lässt sich eben gerade nicht in erster Linie an sinnlosen Wortschatz-statistiken und ähnlich empirischem Unsinn festmachen - wann kapiert Wissenschaft endlich, dass es jenseits von allem Messbaren und Quantifizierbaren noch viel höhere und wichtigere Welten gibt ...! - , sondern an der damit verbundenen Veränderung des Denkens, Assoziierens und Erzeugens von Gefühlen. Denn dieses Denken, dieses Assoziieren oder diese Gefühle vermitteln keine einheitliche deutsche Identität mehr, nicht mehr jenes Heimatgefühl, welches in den alten deutschen Volksweisen von Vaterlands-liebe, Heimatverbundenheit und Nationalstolz künden durfte, ohne dafür schon automatisch in der ultrarechten Ecke zu landen.

Wo sind die Hüter der deutschen Sprache und Kultur, die wie weiland die Wacht am Rhein das Erbe der Väter vor dem Sprache und Kultur zersetzenden Gift eines alles beherrschenden, weil alle Völker globalisierenden Amerikanismus zu schützen gewillt sind? Wo sind die Mahner, die dem medialen Verfall der Sprache als Vehikel für die Denkleistung einer Nation vorbeugen, indem sie eindeutige Regeln für die Sprachbeherrschung fordern - weg von allen deskriptiven Sprachregeln (die ohnehin ein Widerspruch in sich sind) und hin zu präskriptiven Sprachregeln, die einforderbar und durchsetzbar sind. Wo sind die Wächter, welche vor dem Verlust der geistigen Heimat warnend den Finger heben, um ihn in die Wunde der zeitgeistigen Infiltrierungen zu legen und die unschuldige Jugend einer einstmals mächtigen und erhabenen Kulturnation vom unschätzbaren Wert ihrer eigenen Kultur zu überzeugen? Einer Kultur, die den globalisierenden Multi-Kulti-Wahn mühelos der schamlosen Dumm-heit, geistlosen Borniertheit und unendlichen Begrenztheit überführen könnte ...


Für die Muttersprache ist nicht gegen die Fremdsprache
Für die Muttersprache ist nicht gegen die Fremdsprache

Vom Wert der Identität (05. 07. 19)

Diese Rubrik ist all jenen gewidmet, die sich für die Deutsche Sprache und Kultur einsetzen im Bewusstsein, dass der Multi-Kulti-Wahn der medialen Welt um uns herum wohl nie die schlichte Weisheit kapieren wird, dass Fremdes nur dann als wertvoll oder wertarm verstanden werden kann, wenn und solange die eigenen Werte erkannt werden. Wer nie eine eigene Währung sein eigen nennen konnte oder ihren Wert verstanden hatte, konnte auch mit Fremdwährungen nichts anfangen. Diese banale Erkenntnis lässt sich auf alle kulturellen, gesellschaftlichen wie religiösen Werte übertragen. Finde zuerst zu dir selbst, bevor du es wagst, zum anderen zu finden.

Die deutsche Nachkriegsjugend, vor allem die 1968er Revoluzzer, hatte nie den Wert der deutschen Kultur erkennen können - durch Krieg und Naziherrschaft wurde alles in Bausch und Bogen verdammt, was den Namen "Deutsch" eins als Wertmarke und Gütesiegel hervorgehoben hatte. 12 verlorene Jahre haben so wieder jede Sinnfälligkeit Jahrhunderte weltweit hochstehender Kultur und Werte kaputt gemacht. Ersetzt wurde diese Werte und mit ihnen die ganze ehemals deutsche Kultur (die sich naturgemäß wie jede andere nationale Kultur aus vielen regionalen Unterkulturen zusammensetzt) von einer US-amerikanischen Unkultur, die das Deutsche am und im Deutschen mit Stumpf und Stiel aus-zurotten begann. Den Weg dazu legten u.a. die Philosophen der Frankfurter Schule, deren "Kritische Theorie" von unreifen und realitätsfernen Studenten gierig aufgesogen und ihrem unrealistischen Wunschdenken angepasst wurde.

Daraus wiederum entstand jene zeitgeistige Grundlage, welche den Weg ebnete für die postmodernen, völlig naiven Gutmenschen Judith Butlers, Steven PinkersJay Conrad Levinson und Co. (ganz zu schweigen vom typisch amerikanischen Börsenguru und seinen Auswirkungen auf eine ehrbare Wirtschaft). Sie alle haben die menschlichen Unterschiede und die dazugehörigen Werte (Arbeit, Leistung, Familie, Bildung, usw.) eingeebnet und damit jegliche Form von nationalen Werten und Identitäten zerstört. Dieser Eroberungsfeldzug der Amerikaner hat sich mittlerweile auf die ganze Welt ausgedehnt. Dazu gehört auch das jüngst von einer "Jury Anglizismus" zum Sieger der Anglizismen des Jahres 2018 in der deutschen Sprache erkorene "Gendersternchen", welches zum Ausdruck bringen möchte, dass immer mindestens zwei Geschlechter gemeint sind (also "Leser*innen" anstatt nur "Leser").

Die Völkerkundlerin Brigitta Hauser-Schäublin schreibt zu dieser unseligen Genderdebatte: "Was sich in dieser von Jahr zu Jahr schnelleren Übernahme englischer Ausdrücke in die deutsche Alltagssprache ausdrückt, ist eine Höherbewertung der englischen Begriffe, mit denen ein zeitgenössisches, eben «hippes» Lebensgefühl verbunden wird. Die entsprechenden deutschen Ausdrücke verblassen daneben, wirken altbacken, verwendet nur von Ewiggestrigen. Was hier vor sich geht, ist eine über die Sprache stattfindende Amerikanisierung – ein selbst gewähltes Kolonisiertwerden durch eine Kultur, die bewundert wird und der man sich angleichen möchte. Damit reiht sich die deutsche Sprache, die im Nachgang zum Zweiten Weltkrieg und im Unterschied zu Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Chinesisch und Russisch von den Vereinten Nationen nie zu einer ihrer offiziellen Sprache ernannt wurde, unter jene Sprachen ein, die Gefahr laufen, ihre Eigenständigkeit verlieren."

Dieser Unwert des Altbackenseins liegt nicht in der deutschen (Sprach-)Kultur, sondern in der Wahr-nehmung ihrer Sprachnutzer, welche sich von der zeitgeistigen Diktatur "Amerikanismus über alles" und "Deutschtum unter allem" haben verführen lassen. Was wir heute vor uns sehen, trägt zwar noch den Namen "Deutschland", hat aber mit dem Attribut "deutsch" nahezu nichts mehr gemein. Im Gegenteil: So ziemlich alles, was Kultur und Werte zerstörten kann, kam von jenseits des Atlantiks. Egal ob in der Musik, Philosophie, Kunst, Sport, Freizeit, Wirtschaft usw., überall hielten amerikanische Unwerte und Wertlosigkeiten Einzug ins deutsche Familien- ebenso wie in das gesellschaftliche Leben. Was die Deutschen einst als Befreiung vor dem Unheil der Naziherrschaft feierten, sollte sie vom Regen in die Traufe führen: Eine der großartigsten Kulturnationen, welche die Welt je hervorgebracht hatte, steht vor dem Ausverkauf.

Einen nicht geringen Anteil daran hat der überbordende und völlig geistlose Gebrauch von Anglizis-men/Amerikanismen. Nicht von ungefähr stellte Goethe fest, dass das deutsche Volk erst mit dem Reformator Martin Luther und seiner Bibelübersetzung ins Deutsche zu einem deutschen Volk gewor-den war. Gemeinsame Sprache schafft Gemeinsamkeit und damit gleichzeitig gemeinsame Identität. Sie ist der Grundstein für die deutsche Kultur. Während Zivilisation Fortschritt als den Grad-messer seiner selbst erkor, der klassenlos und unabhängig völkischer Identitäten seine Bestimmung hat, braucht Kultur ein nationales Zuhause, um sich gegen andere Kulturen abgrenzen zu können und nicht in einem Mischmasch von Multi-Kulti unterzugehen. Denn ohne Identität ist der Mensch der Sinnlosig-keit des Hin- und Hergerissenwerdens preisgegeben. Identität aber braucht Beziehung und Bezugs-personen und -orte. Nicht zufällig ist "Heimat" - von der Familie bis zu Nation - die stärkste aber auch notwendigste Gruppenidentität, ohne welche der Mensch im Strom von Zeit und Raum jeden Boden verlöre ...

Dieser Thematik sind die Aufsätze und Artikel im Folgenden gewidmet:


Gebieten wir dem Genderwahn der GenderIdiot*innen Einhalt
Gebieten wir dem Genderwahn der GenderIdiot*innen Einhalt

Aufruf gegen Genderunfug (06.03.2019)

 

Hört auf zu gendern!

Eine Petition der AG Gendersprache im VDS e. V.

Nach über zwanzig Jahren Geschlechter-Gleich-stellung (Gender Mainstreaming) werden die Vorstöße der Gender-Lobby immer dreister (siehe Gender-Ver-waltungsakt von Hannover 2019). Dortmund will folgen.

Wir verbitten uns den Eingriff von oben in unsere Sprache. Die staatlich verordnete Indoktrinie-rung darf nicht Schule machen. Sprache darf kein Spielball politischer Interessen werden.

Wir wollen uns nicht an den Gender-Neusprech gewöhnen. Deshalb fordern wir alle Mitbürger auf, aktiv dagegen zu protestieren und ent-sprechende Richtlinien, Verordnungen und Vor-schriften scharf zurückzuweisen. Insbesondere soll die Stadt Hannover ihren Gender-Verwaltungsakt zurücknehmen und die Dortmunder Verwaltung die Finger vom Gendern lassen. Der Bund soll mit den Milliarden-Etats, die dem unsäglichen Gender-Main-streaming zufließen, die Zivilgesellschaft stärken und in gemeinschaftsstiftende Projekte investieren.

Weiter... (mit der Bitte um Unterzeichnung)


Genderismus - Totengräber einer Sprachkultur (19.02.2019) 

Die geistigen Homöopathinnen, die seit nunmehr zwei Jahrzehnten die Genderierung vorantreiben, berufen sich zumeist auf den Respekt, der ihnen scheinbar vorenthalten würde, wenn und wo ihre holde Weiblichkeit nicht auch gebührenden Niederschlag im grammatischen Geschlecht (Gender) fände. Denn dieses wird von den Vertretern des Genderismus zum sog. "sozialen Geschlecht" erhoben, aus welchem sich die jeweilige soziale Rolle bestimmen würde. Nun mag das in der patriarchalischen Vergangenheit zum Teil tatsächlich so gewesen sein, wobei freilich auch das biologische Geschlecht eine nicht zu unter-schätzende Rolle spielte. Denn dieses bestimmte genetisch über ganz spezifische Eigenschaften, die entweder eher weiblich oder eher männlich ausgeprägt waren und entsprechend in der realen Welt umgesetzt wurden. In einer Welt, die aus der Evolution bipolar geprägt ist von männlichen wie von weiblichen Charakteristika. Allein von daher stellt sich als erstes die Frage, was es einzuwenden gäbe gegen  die Vorstellung, dass die genetisch bedingten Stärken und Schwächen nutzbringend Eingang in den Alltag finden sollten...?

weiter 


Englisch soll Amtssprache werden in Deutschland  (Mai 2015)

 

Europa ist wirtschaftlich wie politisch zerstrittener denn je. Der flächendeckende Euroraum war von Anbeginn an zum Scheitern verurteilt. Zu groß waren seine kulturellen, wirtschaftlichen und politi-schen Unterschiede, geistige Wurzeln, die sich nicht einfach über eine übergestülpte Gemeinschafts-währung würden kappen und wie Unkraut heraus-reißen lassen. Die Utopie einer Vorstellung von den Vereinigten Staaten von Europa war schon in ihrem ersten Denkansatz zum Scheitern verurteilt. Nun soll sie durch ein weiteres künstliches Überstülpen, dieses Mal einer gemeinsamen Amtssprache, doch noch gerettet werden. Doch auch diese Idee ist von Anbeginn an zum Scheitern verurteilt. Sprache ist geronnene Kultur und versinnbildlichtes Denken. Jeder Übersetzer weiß, dass Übersetzen eigentlich ein Ersetzen ist, denn der Geist, der hinter den Worten und Sätzen steht, geht verloren.

Sicherlich ist eine zigfache Übersetzung des ganzen administrativen Papierkrams, den die Eurobüro-kraten jeden Tag mehr oder minder sinnlos produzieren, ebensowenig eine Lösung. Aber dies kann und darf nicht dazu führen, dass eine nationale Sprachkultur in einigen Jahrzehnten bestenfalls noch in den heimischen Wänden und auch dort nur noch rudimentär gesprochen wird. Eine Sprachkultur, die Literatur und Kultur von Weltrang hervorgebracht hat. Nicht zufällig spricht man nicht nur in deutschen Landen von der Sprache und Kultur der Dichter und Denker. Die deutsche Sprache und Kultur hat über Jahrhunderte hinweg Europa und die ganze Welt im besten Wortsinn geprägt. Geprägt in einem inspirierenden Sinn, nicht in einem destruktiv-vereinnahmenden Sinn, wie das die amerikanische Anti-Kultur heute tut.

Auch kulturelle und mit ihnen sprachliche Werte sind messbar und verifizierbar. Und dies nicht mittels einer quantitativen Messlatte von Bestsellern oder anderweitig hohen Auflagen, sondern über den Feingeist, der freilich nur von denen erkannt wird, die zu feingeistigem Erkenntnisgewinn fähig sind. Auch Goethe und Schiller waren niemals Bestseller. Aber sie waren, anders als Harry Potter & Co., im besten Sinn Literatur von Weltrang und -ruf. Ein Ruf, der nicht von den Lesern bestimmt wird, sondern von der Sprache und dem Inhalt des Geschriebenen oder Gesagten. Genau diese Messlatte aber wird endgültig zerstört werden, wo Eurobürokraten einen sprachlichen Fremdkörper als Mittel zum Zweck einer künstlichen Vereinheitlichung nationaler Kulturen machen. Dagegen sollten sich alle Europäer wehren.


Sprache lebt nicht, sie wird gelebt (24.03.2014)

Egal, ob das mittlerweile überhand nehmende und ebenso überflüssig wie unsinnige Denglish (mir gefiele EngDeutsch aufgrund der Offen-sichtlichkeit seines Wortspiels besser) oder anderweitig falscher bzw. gedankenloser Sprachgebrauch, die Gründe für den anhaltenden Niedergang der deutschen Sprache liegen in einer sprachsystemischen Eigenheit, nämlich dass Sprache von den falschen Leuten beeinflusst wird. Dem gälte es entgegenzuwirken, aber dies findet nicht oder nicht mit der notwendigen Autorität statt.

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Morbus Amerikanismus (24.03.2014)

Es geht, anders als obig verlinkter Artikel populistisch ausposaunt, gerade nicht darum, dem Volk aufs Maul zu schauen. Vor allem, wenn das Volk seiner kulturellen Sprachwurzeln aus Gründen einer modernistischen Anbiederung an zeitgeistige Verhältnisse - die häufig blinde Übernahme anglo-ameri-kanischen Wortschatzes entspricht im Grunde der narzisstischen Geltungssucht eines großen Teils der Bevölkerung - entwöhnt und seiner Denkfähigkeit beraubt wurde.

Aus sprachwissenschaftlicher Sicht lässt sich dazu kurz feststellen:

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Auf leisen Sohlen ins Gehirn (April 2012)
Briefliche Rezension eines grundsätzlich gelungenen Buches
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Anglizismen auf dem Abstellgleis
Artikel der Zeitschrift "Deutsche Sprachwelt"
ots_2014_02a_dsw.pdf
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Sprachdefizite verhindern ein mündiges Bürgertum (25.03.2014)
Kurzer Auszug eines ehemaligen Aufsatzes zur Entwicklung der deutschen Sprachfähigkeit im deutschen Bildungswesen
Grundsätzliche Sprachmängel deutscher Gy
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