Nicht alles, was nach Natur klingt, ist Bio

Seit 1993 sind Begriffe wie „Öko“, „Bio“, „biologisch“, „ökologisch“ oder „aus kontrolliert ökologischem/biologischem Anbau“ geschützt. Diese Bezeichnungen lassen zuverlässig auf ökologischen Ursprung schließen.

Daneben gibt es eine Reihe von ähnlich lautenden Formulierungen auf konventionellen Produkten, die den Eindruck erwecken, es handle sich um Bio-Ware. So sind beispielsweise Bezeichnungen wie „naturnah“ oder „alternativ“ oder „aus kontrolliertem Anbau“ keine Garantie für Öko-Qualität. Denn nach welchen Kriterien hier kontrolliert wird, entscheidet allein der Erzeuger. Eine Kontrolle von unabhängiger Seite gibt es nicht.

Auch die Angabe „integrierter Pflanzenanbau“ lässt keineswegs auf ökologischen Landbau schließen. Sie besagt nur, dass sich Düngung und Pflanzenschutz am Bedarf der Pflanzen orientiert. Nach dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“.

Quelle: www.allesoeko.net (s. Weiterführende Links)

 

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Aber auch Bio ist nicht gleich Bio

 

Alle sieben Jahre erneuern sich unsere Körperzellen. Wodurch sonst wird dies bewirkt, wenn nicht durch das, was wir essen, trinken, einatmen, hören und sehen? Insofern ist die Streitfrage «bio oder nicht bio» ist Schnee von gestern. Auch die Natur produziert Gifte. Das Etikett «bio», anfangs sehr wohl erforderlich, ist im Grunde ein bisschen lächerlich geworden; selbst exzessive Kali- oder Nitratanreicherung (aus allzu frischem Dung) wie auch Hybridzüchtungen oder gensaturierte Getreidesorten gehen noch als «bio» durch! Die europäische Verordnung für Öko-Produkte ist so aufgeweicht, dass sie bestenfalls noch jene Grundregeln des bio-ökologischen Anbaus einsetzt, die profitorientiert zu vermarkten sind. Die Qualität hingegen, da sie nicht greifbar, nicht konkretisierbar ist, wird von den einschlägigen Gesetzen gar nicht erst erfasst.

 

Insofern muss sich das Denken von uns Verbrauchern ändern. Wir bestimmen, was wie angebaut wird. Aber das werden wir nur im ökologisch wertvollen Sinne tun, wenn sich unser Denken ganzheitlich ändert, nicht zuletzt durch Schaffung eines neuen Ausbildungssystems, welches nicht technokratische Spezialisten heranzüchtet, sondern ganzheitlich denkende Menschen, die selbst im Einklang mit der Natur stehen und so die Wechselwirkungen, die um uns herum ablaufen, als schöpfungsbedingten Reichtum achten und schützen. Menschen, die erkannt haben, dass sie Teil eines großen Schöpfungsorganismus sind, bei dem jede Störung eines Teils zur Störung des gesamten Systems wird. Erst wenn uns das bewusst ist wird klar, was gemeint ist mit der alten Volksweisheit, nach der der Mensch ist was er isst.

 

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